er Polnische Windhund ist ein Hund von grossem Wuchs, kraftstrotzend, muskulös, deutlich stärker und nicht so fein in den Körperformen wie die anderen kurzhaarigen Windhunde; doch darf er weder plump noch träge sein. In seiner Erscheinung gleicht er dem Typ des asiatischen Windhundes, der sein Urahn ist. Starker Knochenbau, kurz gefügter Körper, deutlich sichtbare Muskulatur und mächtige Kiefer zeugen davon, dass dieser Hund unter den schwierigen Bedingungen des polnischen Klimas zur Jagd benutzt wurde. Die ausdrucksstarken Augen und der aufgeweckte, durchdringende Blick spielen eine wichtige Rolle in der Erscheinung des Polnischen Windhundes.
Die Anwesenheit des Chart Polski in Polen ist seit dem XIII. Jahrhundert belegt; es handelt sich wahrscheinlich um Nachkommen asiatischer Windhunde vom Typus Saluki. Da der Barzoi im XVI. Jahrhundert vor der Regierungszeit des Zaren Iwan des Schrecklichen unbekannt war, ist es unmöglich, dass der Chart Polski aus einer Kreuzung zwischen Greyhound und Barzoi entstanden ist, wie der russische Autor Sabaniejew behauptet hat. Die Erwähnung des polnischen Windhundes in der Literatur, insbesondere in der Jagdliteratur, ist häufig und die Darstellungen in der Ikonographie sind auffallend einheitlich. Dieses gleichförmige Aussehen des polnischen Windhundes auf Zeichnungen und Gemälden zeigt, dass trotz verschiedener Einkreuzungen das ursprüngliche äussere Erscheinungsbild der Rasse bis zum Ende des XIX. Jahrhunderts unverändert geblieben ist.
Der Polnische Windhund ist selbstbewußt, sicher, zurückhaltend und mutig. Bei der Verfolgung ist er schnell, sehr geschickt und ausdauernd. In Aktion reagiert er schnell und heftig.